LEM 2020

Wir Gratulieren Mandy zum 4. Einzeltitel



Mandy Ködel ist und bleibt die unberechenbarste Spielerin von Sachsen-Anhalt. Was Mandy bei der LEM sportlich vollbrachte, ist nicht hoch genug einzuschätzen. Mittlerweile zählt sie mit ihren 33 Jahren zu den „alten Eisen“. Von den 32 Teilnehmerinnen waren weit über die Hälfte erheblich jünger, nur zwei waren noch ein wenig älter. Manche werden denken, so jung ist Mandy noch, spielt sie im Tischtennis doch schon seit 20 Jahren keine untergeordnete Rolle.

Über zwei Tage gingen die LEM. Am ersten Tag bestritt Mandy 6 Spiele und am zweiten Tag 8 Spiele. Nicht immer lief es für sie optimal, aber in schwierigen Situationen fand ihr Betreuer Tino Hergeth die richtigen Worte und stärkte ihr Selbstvertrauen. Speziell im Viertelfinale „wackelte“ Mandy gegen Helene Flader (DJK TT Biederitz) erheblich, aber sie fiel nicht um. Im Achtel- und Halbfinale ließ Mandy dann nichts mehr anbrennen und spielte sich souverän in das Finale. Hier traf Mandy auf die von vielen als Topfavoritin angesehene Luisa Reising (Alemania Riestedt), welche im Vorfeld auch als „Beste Spielerin“ von Sachsen-Anhalt vorgestellt wurde. Die wenigen in der Halle, die Mandy kannten, sahen das nicht so, und wussten, das durch solche Äußerungen Mandy, trotz ihrer nicht mehr besten Körperlichen Verfassung, den nötigen Auftrieb erhalten hat. Was das bedeutete, wurde im Finale sichtbar. Bei ständiger Führung ging der 1Satz zwar nur knapp an Mandy, welchen der Fanclub aus Riestedt noch als Schönheitsfehler abhakte. In den folgenden zwei Sätzen kam es bitter böse für Luisa, denn sie wurde durch Mandys druckvolles und risikovolles schnelle Angriffsspiel förmlich überrollt. Auch im vierten Satz sah es bis zum Stande von 9:4 für Mandy nicht gerade rosig für Luisa aus, zumal man denken musste, die zahlreichen Anhänger von Luisa befinden sich auf einem Friedhof, so ruhig war es in ihren Fanclub. Mandy vergab aber zwei sichere Bälle und es wurde wieder etwas lauter, und sehr laut, als Luisa den Satz noch gewann. Im vierten Satz spielte Mandy wieder souverän auf, auch wenn 11:9 knapp klingt, aber man hatte nie das Gefühl, das Mandy noch einen Satz abgeben konnte. Luisa hat auf keinen Fall enttäuscht, die sympathische 17 jährige bot eine starke Leistung und hatte den gleichen Anteil an dem guten Finale wie Mandy, stand aber meist bei den längeren Ballwechseln auf verlorenen Posten. Das Luisa ihre Enttäuschung nach der Niederlage groß war, kann man verstehen, aber wenn man ihr zugesteht, das sie nicht so stark wie gewohnt gespielt hat, ist das respektlos gegenüber der Siegerin, denn das gute spielerische Niveau hatten bisher die wenigsten Finalspiele. Das Mandy so klar dominiert hat, spricht nicht gerade für die Leistungsstärke im Nachwuchsbereich innerhalb des TTVSA, denn das spielerische Leistungsvermögen ist nicht mehr vergleichbar, welches sie im Schüler bzw. Jugendalter hatte. Man muss aber dazu sagen, dass Mandy im Alter von 13 -15 Jahre von zwei absoluten Toptrainern (Christopher und Anders Johansson), die ihr Talent erkannt hatten, endsprechend ihrer Möglichkeiten trainiert wurde und etliche Jahre mit der erfahrenen Chen Yi in einem Team spielte. Mandy selbst weiß, dass sie nicht mehr so schnell auf den Beinen ist und ihr Angriffsspiel nicht mehr die Gefährlichkeit aufweist, wie vor 16 Jahren, aber bei manchen Ballwechseln konnte man ab und zu etwas von der alten Klasse sehen.



Ein großes Dankeschön an unseren Spitzenspieler Tino, denn wie bei den letzten 3 Meisterschaften wackelte Mandy im Achtelfinale erheblich, aber diesmal hatte sie Tino an ihrer Seite. Ein großes Kompliment an Tino, der Mandy nicht nur in das Turnier zurück brachte, sondern auch souverän zum Titel führte. Zum Glück hat Tino keine Haare auf dem Kopf, spätestens beim Verlust des 4 Satzes im Finale (nach 3:0 und 9:4 Führung) hätte sich Tino von seiner Haarpracht verabschiedet.

Ich glaube alle Vereinsmitglieder stimmen Tino seiner Einschätzung zu, die wie folgt lautet:

Ein riesen Kompliment an Mandy. Es war über die 2 Tage sehr anstrengend bei den vielen Spielen. Sie hat auch in schwierigen Situationen kühlen Kopf bewahrt. Das muss man erst einmal schaffen mit Arbeit, Kind und ohne Training. Ohne sie in den Himmel heben zu wollen, unser Respekt und weiter so. Ich glaube dieser Auswertung werden sich alle anschließen, ich persönlich möchte aber ausdrücklich hier Tino mit einbeziehen, denn auch er hat sein Wochenende für den Verein „geopfert“, aber der Erfolg ist auch eine super Entschädigung für unseren „Dicken“


Mandy stand aber nicht nur einmal auf dem Treppchen, denn im Doppel belegte sie mit Marion Vollmer (TTC „Glück auf Staßfurt 1951) den 2 Platz.

Das was Mandy vollbracht hat, muss man erst einmal schaffen mit Arbeit, Kind und so gut wie ohne Training
(1 Punktspiel bei den Herren und einmal 1 Stunde Training zwei Tage vorher).

Klaus Ködel

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